Maria gebahr....
....das Jesuskind in einer einfachen, aber dennoch
ungewöhnlichen Umgebung: neben Ochs, Esel und vielen Schafen.
An welchem Ort könnte also die Christnacht passender gefeiert
werden als in einer Scheune.

Dieser Meinung war auch die Dorfgemeinschaft Höperhöfen, die Heiligabend ein Krippenspiel im historischen Schafstall aus dem
17. Jahrhunder zur Aufführung brachte - in plattdeutscher Sprache.

Rund 150 Besucher waren trotz eisiger Kälte der Einladung gefolgt, um Maria und Joseph bei Ihrer Einkehr in den Schafstall beizuwohnen.

Für die Aufführung haben die beiden Erzähler des Stü­ckes,
Edith Dreyer und Friedhelm Holsten, in stun­denlanger Arbeit
das Krip­penspiel „Frohe Wiehnacht" auf das örtliche
Plattdeutsch umgeschrieben.

Aufgelockert wird das Spiel in vier Szenen von
Weihnachtsliedern. Zu hören waren:

„Kling Glöckchen, klingejingeling", „Kommet ihr Hir­ten",
„Ihr Kinderlein kom­met" und „Stille Nacht".

„Wir haben 14 Mitwirken­de und mehr als 20 Helfer,
die dieses Krippenspiel durchführten.

Auch die tollen Kostüme werden selbst her­gestellt",
berichtet Organisa­tor Klaus Klencke.

Maria und Josef werden gemimt von Manuela Müller
und Hermann Frömming.

Den Part des Engels über­nimmt Laura Grünhagen.
Die drei Weisen aus dem Morgenland spielen Willi Dreyer
(Melchior), Ludwig Klencke (Kaspar) und Cord Meyer (Baltasar).
Als Hir­ten und Schäfer sind Tho­mas Nordhausen, Reimo Bohling,
Hartmut Brüning, Fred Grünhagen und Christi­an Wegener zu sehen....

Ein Helfer-Team wird im Vorfeld den Stall herrichten, ein anderes
stellt die Strom­versorgung sicher.

Eine drit­te Gruppe hat die Kostüme für die Darsteller angefertigt
zeichnet für den Aufbau des Schauplatzes verantwortlich und wird
an dem Abend für Glühwein und Kekse sorgen,
die im Anschluss an die Auf­führung gereicht werden.

Ei­ne andere Helferin bringt am Heiligabend die Schafe in den Stall,
und auch für die musikalische Umrahmung ist per Rekorder
gesorgt.
Bilder von den Proben
Bilder von den Proben Bilder von den Proben
Beschreibung des Ablaufs des Krippenspiels am Heiligabend in Höperhöfen
Die ca. 150 Besucher verteilten sich draußen um den Schafstall bei eisiger Kälte.

Die Erzähler Edith Dreier und Friedhelm Holsten trugen die Geschichte auf Plattdeutsch vor, und führten professionell durch das Programm.
Als Maria und Joseph von Norden aus kamen, fragten sie nach einem Zimmer in der
Herberge (Höperhöfen 106) siehe Foto, wurden abgewiesen und gingen weiter in den Schafstall.
Die Türen wurden geschlossen. Dann die Geburt (Babygeschrei vom Band),
danach wurden die Türen des Schafstalls wieder geöffnet.
Das Lied Halleluja von Leonard Cohen wurde live gesungen von Nils Bösken.
Ein bewegender Moment für die meisten Besucher.
Nach dem Eintreffen des Engels das Lied Halleluja "Der Messias" von Händel vom Band.
Nach Eintreffen der Hirten und Heiligen Drei Könige dann zum Schluss das Lied Stille Nacht, Heilige Nacht, viele sangen mit.
Die Schafe im Stall ließen sich von der gesamten Veranstaltung nicht beeindrucken.
Am Ende gab es das Schlusswort vorgetragen von Silke Klencke, über den historischen
Schafstall aus dem 17. Jahrhundert, die Entstehung der Idee zu dem Krippenspiel etc.

Viele Besucher blieben trotz der Kälte bis 1 Uhr Nachts, bis der gesamte Glühwein ausgetrunken war,
und fanden die Vorstellung sehr gelungen, insbesondere in dieser historischen Umgebung.
Die Organisation des Stückes
hat Klaus Klencke übernommen.
Original Wortlaut der Rede von Silke:
Am Anfang dieser Geschichte war der Esel und…
eine Idee, die auf einer Geburtstagsfeier
in unserem Dorf entstand. Die Idee von einem plattdeutschen Krippenspiel.
Und was könnte dafür als Ambiente geeigneter sein als
unser vor Jahren aus EU Mitteln restaurierte Hofschafstall aus dem 17. Jh.
So kam der Stein ins Rollen und was nun folgte ist findigen Höperhöfenern zu verdanken die mit Mut und Einfallsreichtum aus der fixen Idee von einst eine quasi Dorfgemeinschaftsproduktion gemacht haben.
Aber ….. von der Idee zum Entwurf und
vor allem bis zum fertigen Stück war es noch ein ganzes Stück Arbeit.
Manch einer wurde mit seiner Rolle, ob als Helfer oder Darsteller,
vor vollendete Tatsachen gestellt, aber es gab niemanden, der kapituliert hat.
Jeder hat dazu beigetragen, dass der heutige Abend auch gelingt.
Sei es mit der Bereitstellung von Liedern und Musik, das Sorgen für die Beleuchtung, von Ideen zum Ablauf, von der Bereitschaft für das leibliche Wohl zu sorgen, und, und, und.
Oder, besonders bemerkenswert der Auftritt unseres jungen Talentes Nils, der den Mut hatte, hier heute Abend live zu singen.
Unsere Erzähler haben viel Zeit und Mühe investiert , um den Text ins hiesige Plattdeutsch zu übersetzen. Das war manchmal gar nicht so einfach.
Nebenbei wurden dann noch die Kostüme beschafft oder teilweise in Eigenproduktion hergestellt.
Ich ganz persönlich finde das Eselskostüm besonders authentisch.
Wir haben mit diesem Stück gemeinsam etwas erreicht,
und wie heißt es in Matthäus 18, Vers 20:

„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen".
Und ich glaube, das sind gelebte Weihnachten.


Weiter mit dem gesamten Ablauf des Krippenspiels --> klicken